Das Stadtmuseum Borken ist wie viele kommunale Museen seiner Entstehungsgeschichte nach ein Produkt der Heimatbewegung der Weimarer Zeit. Seit der Gründung im Jahr 1929 hatte es unter ehrenamtlicher Regie zwei Domizile (zunächst in der ehem. Johanniterkommende, ab 1966 im Erdgeschoss der ehem. Heilig-Geist-Kirche), bis es 1987 das ehemalige, 1953 eingeweihte Rathaus am Markt bezogen hat.
Die im 1. und 2. Obergeschoss eingerichtete Dauerausstellung zur Stadtgeschichte stellte zu diesem Zeitpunkt einen deutlichen Fortschritt gegenüber dem vorherigen Museumszustand dar. Freilich haben sich in den zurückliegenden 14 Jahren die Stadtgeschichtsforschung, Museumsdidaktik und Ausstellungstechnik erheblich weiterentwickelt, so dass eine Neufassung und Neugestaltung der Dauerausstellung ins Auge gefasst ist.
Seit dem Frühjahr 2000 ist das Stadtmuseum Borken zugleich bestrebt, das eigene Haus durch ein erweitertes Veranstaltungsangebot attraktiver zu machen und mit mehr Leben zu füllen. Unter dem Leitbegriff „kultureller Ort“ sollen Sonderausstellungen zur zeitgenössischen Kunst ebenso ausgeweitet werden wie ausstellungsbezogene Begleitveranstaltungen (Vorträge, literarische Lesungen etc.).
[info id=7891]Daneben bietet das Stadtmuseum in Kooperation mit der Volkshochschule Borken und dem Heimatverein Borken e. V. unter dem Titel „Geschichte ist mehr …“ seit Oktober 2000 eine Vortragsreihe zu interessanten, teils ungewöhnlichen Themen der regionalen Geschichte an.
Als viertes Element der erweiterten Museumskonzeption organisiert das Stadtmuseum seit Januar 2001 mit ehrenamtlicher Unterstützung die neue Veranstaltungsreihe „musik & kleinkunst live“ und präsentiert Blues- und Jazz-Konzerte, literarisches und politisches Kabarett, Text-Musik-Collagen zu historischen Themen etc.
Das Stadtmuseum möchte auf diese Weise zu einem vielfältigen „kulturellen Ort“ innerhalb der Kreisstadt Borken werden und Ausstrahlung über die Stadtgrenzen hinaus entwickeln. Diesem Leitgedanken „kultureller Ort“ sucht das neuentwickelte Museumssignet auch symbolischen Ausdruck zu geben.