Schloss Sythen in Haltern

Schloss Sythen ist hervorgegangen aus einer germanischen Wallburg.  In der Urkunde aus dem 8. Jahrhundert wird die Sythener Wallburg 758 als „Sitina“ das erste mal erwähnt und spielte zu der Zeit bei den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Sachsen und Franken eine Rolle.  Der hl. Luidiger, erster Bischof von Münster, wurde 805 von Karl dem Großen mit Besitz, u.a. auch mit der Burg Sythen ausgestattet.  Von 1268 bis 1301 lebte dort der Vasall Ritter Diederich.  Die fedelustigen und verschwenderischen Ritter von Hagenbeck übernahmen 1301 den Besitz und lebten auf Burg Sythen bis 1450.  Danach folgte Johann von Besten, der mit einer Hagenbeck-Tochter verheiratet war.  Er erklärte die Eigenhörigkeit der Sythener Bauern, die ihm damit dienst- und lehnpflichtig waren.
1530 ging die Burg Sythen durch Heirat mit Margarete von Besten an Konrad von Kettler.  Die Erbtochter Maria Agnes von Kettler heiratete Goswin Anton von Galen zu Bisping.
1728 ging Haus Sythen durch Heirat an Christian Franz Theodor von Fürstenbeg.
Von 1821 bis 1965 war Schloss Sythen im Besitz der Familie von Westerholt und Gysenberg.  1965 verkaufte Graf Egon von Westerholt, der auf Schloss Westerholt wohnte, Schloss Sythen an den Caritasverband Recklinghausen, der hier das seit 1946 von Oberschwestern betriebene Kinder-Genesungsheim durch Erweiterungsbauten vervollständigte.