Ab 1361 baute der Ritter Rutger van Hekeren die höher gelegene Burg Hueth an den damaligen Rheindeich an; sie diente bei Deichbrüchen und Überschwemmungen den Bewohnern der Umgegend als Zuflucht. In der zweiten Hälfte des 17. Jh. wurde die wehrhafte Wasserburg Hueth in ein repräsentatives Schloss umgebaut. Im 18. Jh. ging die Burg in den Besitz des preußischen Adelsgeschlechts der von Borckes über. Der junge Graf legte Wert auf eine barocke Umgestaltung des Schlosses und errichtete hier eine Sternwarte, ein Naturalien-kabinett für naturkundliche Forschungen und eine Zeichenschule für Handwerker. Die von Borkes unterhielten direkte und freundschaftliche Beziehungen zum Hofe Friedrichs des Großen.
Die linke Vorburg wurde als Wohnung des heutigen Besitzers Friedrich Freiherr von Wittenhorst-Sonsfeld instandgesetzt und ausgebaut, während die stärker zerstörte rechte Vorburg noch eine Ruine ist.