Die Ruine Falkenburg, die sich unweit der Nahtstelle zum nördlichen Eggegebirge befindet, steht auf einem etwa 350 m hohen, südwestlichen Nachbarberg des Stembergs nur etwas süd-südöstlich von Detmold-Berlebeck und etwa 1,7 km (Luftlinie) nord-nordöstlich der Gauseköte.
Historische Eckdaten
Ab 1194 wurde die Falkenburg bei Detmold-Berlebeck von Bernhard II. zur Lippe und seinem Sohn Hermann II. gebaut.
Ursprünglich aus dem Raum Lippstadt stammend, legten die Edelherren mit dem Bau der Burg und der etwa zeitgleichen Gründung der Stadt Lemgo den Grundstock für die Herrschaft des Hauses Lippe im Gebiet des heutigen Kreises Lippe.
Bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts war die Falkenburg ein Zentrum der lippischen Landesherrschaft.
Aufgrund der exponierten Lage auf dem 369 m hohen Falkenberg war sie nahezu uneinnehmbar. Sowohl in der Eversteinschen Fehde (1404 – 1409) als auch in der Soester Fehde (1444 – 1449) wurde sie erfolglos belagert.
Doch 1453 nahm das Schicksal der Burg seinen Lauf. Nach einem erfolgreichen Raubzug Bernhards VII. brach bei den Vorbereitungen zu einem Fest in der Küche ein Feuer aus, durch das die Burg stark beschädigt wurde.
Anfang des 16. Jahrhunderts wurde sie schließlich ganz verlassen und dem Verfall preisgegeben. 1802 wurde die Burg dann auch durch Fürstin Pauline als Steinbruch für den Straßen- und Häuserbau genutzt.
Seit 2004/2005 finden nun archäologische Untersuchungen und Sanierungsarbeiten statt.
Die Grabungen haben umfangreiche Mauerreste zutage gefördert, die die Falkenburg als eindrucksvolles Beispiel einer hochmittelalterlichen Adelsburg ausweisen.
Da die Burg seit dem 16. Jahrhundert nicht mehr bewohnt war, bietet sie einen einmaligen Eindruck in den das ganze weitere Mittelalter prägenden Bautypus mit Ringmauer, Bergfried, Palas, Vorburg und Zwinger.
Quelle: falkenburg-lippe.de