Erstmalig urkundlich erwähnt wird der frühere Rittersitz im 13. Jahrhundert[1], er gehört zu dieser Zeit den Herren von Schönrode. In den nachfolgenden Jahrhunderten wechselt die Burg mehrfach den Besitzer. Sie geht an verschiedene Adelsgeschlechter derer von Landsberg, von Nesselrode[2] und von Quad, bis sie im 15. Jahrhundert in das Eigentum derer von Plettenberg gelangt. Nach dem Tode Wilhelms von Plettenberg wird die Burg und ihre Ländereien auf die erbenden Töchter aufgeteilt. 1563 kann dann Diederich von Heyden, Sohn Elisabeths von Plettenberg, die Schwäger auszahlen und bringt die Burg für gut 100 Jahre in den Familienbesitz der von Heyden.
Burg Schönrath, im Vordergrund die im barocken Stil erneuerte Burgkapelle. Das Mauerwerk weist deutliche Verfallsspuren auf (aus dem Skizzenbuch von W. Klein, 1837).Als gegen Ende des 17. Jahrhunderts die Nachkommen der Familie von Heyden ihre Besitztümer im Bergischen Land aufgeben und sich dem Brandenburgischen zuwenden, wird die Burg Schonrad am 4. Oktober 1695 zusammen mit ihren Appertinentien (Zubehör, d. s. die zugehörigen Güter) für 30.000 Reichstaler an den Freiherrn Ernst von Erlenkamp veräußert. Im Zusammenhang mit diesem Verkauf ist die Höhe der damaligen Erträge der zur Burg gehörenden neun Höfe und zwei Wassermühlen überliefert: 119 Malter Roggen, 80 Malter Hafer, 2 Malter Gerste, 6 Kälber, 32 1/2 Schweine, 1 Hammel, 7 Rinder ausfüttern, 8 Säcke Kohlen, 32 Pfund Flachs, 100 Eier, 150 Hühner, 4 Pfund Pfeffer, 4 Pfund Ingwer, 6 Pfund Zucker, 4 Maß Butter, zusätzlich zu leistende Spanndienste und Bargeld in Höhe von 82 Reichstalern und 256 Stübern.
Zustand der Hauptburg während des Ersten WeltkriegesWährend der folgenden zwei Jahrhunderte mindert sich der Wert des freiadeligen Anwesens dadurch erheblich, dass nach und nach die zugehörigen Höfe an Bürgerliche verkauft werden. Aus dem 19. Jahrhundert sind die Bewohnerzahlen des Hofs Schönrath bekannt: 1829 17 Personen an zwei Feuerstellen, 1843 15 Bewohner, 1851 10 Bewohner, 1872 12 Personen in zwei Wohnhäusern und zwei Haushaltungen. Auch die Burg selbst geht zu dieser Zeit wieder durch mehrere Besitzerhände, bis sie von 1855 bis 1925 der Familie Scharrenbroich gehört. Die im 19. Jahrhundert schon nicht mehr bewohnte Hauptburg ? überliefert ist allerdings eine Nutzung der Burgkapelle noch bis etwa 1835 ? wird bis in die 1920er Jahre allmählich abgetragen und im Januar 1928 gesprengt, das Material zum Straßenbau verwendet. Die Vorburg wird kontinuierlich als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt.
Die Gebäude befinden sich heute in Privatbesitz.