Burg Lüdinghausen

Die Burg Lüdinghausen, deren Befestigungssystem heute einen herrlichen Stadtpark bildet, liegt direkt im Zentrum Lüdinghausens in unmittelbarer Nähe des Rathauses.

Im 12. Jahrhundert errichtet, wurde sie im 16. Jh. unter Gottfried von Raesfeld zu einer typischen Renaissanceburg umgebaut. Noch heute verweist der Südflügel im Innenhof mit seinen reich verzierten Fenstergiebeln und seiner prächtigen Wappentafel auf das Repräsentationsbedürfnis jener Zeit. Die in Stein gehauene Tafel, die Lebensmittelpreise aus den Jahren 1573/74 anzeigt, verwundert heute Laien und Fachleute.

Einst Stammsitz der Herren von Lüdinghausen gelangte sie 1443 in bischöflichen, 1509 durch Erbschaft in domkapitularischen Besitz. Sie wurde Anfang des vorigen Jahrhundert im Rahmen der Säkularisation (Verweltlichung kirchlichen Besitzes) zur königlich preußischen Domäne. 1822 wurde die Burg mit den dazugehörigen Ländereien an Lüdinghauser Bürger verkauft.

1869 mietete die Stadt das Gebäude, um darin eine Landwirtschaftsschule einzurichten. Zehn Jahre später erwarb die Stadt die Burg.