Dem nach dem Aussterben der Nörvenicher Grafen zum „Amt Nörvenich“ gewordene Gebiet mit mehr als 30 Dörfern standen nun jülichsche Ministeriale vor. Wohl um 1400 erbaute der Amtmann Wilhelm von Vlatten den wehrhaften Palas der wasserumwehrten, heute Gymnicher Burg – seit 1981 Schloss Nörvenich – genannten Burg am Ortsrand von Nörvenich. Wie noch nicht ausgewerteten Ausgrabungen des Bonner Landesmuseums von 1982 ergaben, hat am heutigen Standort eine kleinere, abgebrochene Burg aus der Mitte des 14. Jh. gestanden. Durch verschiedene An- und Umbauten erhielt das um 1400 entstandene Bauwerk sein heutiges Aussehen. Im 19. Jh. fiel das Anwesen den Grafen Wolff Metternich in Gymnich zu. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg ging es in nichtadligen Besitz über. Seit dieser Zeit hat es mehrfach den Eigentümer gewechselt. Seit 1980 gehört das heute Schloss Nörvenich genannte Anwesen der Familie Joe F. Bodenstein.