Haus Dahl wurde Mitte des 16. Jahrhunderts als Niederdeutsches Hallenhaus erbaut. Charakteristisch für diesen Haustyp ist die Längsdiele mit dem großen zweiflügeligen Tor. Für die Lagerung von Heu und Getreide bot das strohgedeckte Dachgeschoss genügend Raum. Im kleinen Anbau findet ein Gewölbekeller zur Vorratshaltung seinen Platz. Das freistehende Backhaus aus Fachwerk und ein Bauerngarten ergänzen das Ensemble. Haus Dahl wurde öfters umgebaut und der jeweiligen Nutzung seiner Besitzerfamilien angepasst. Um 1840 lebte ein Blaudruck-Färber im Bauernhaus. Die letzte Besitzerin wohnte noch bis in die 1950er Jahre mit Tieren unter einem Dach.
1963 erwarb der Oberbergische Kreis das Haus. Es wurde als ein Musterbeispiel oberbergischer Fachwerkkunst restauriert. Seitdem ist Haus Dahl eine Außenstelle des Museums Schloss Homburg und zeigt die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der letzen Jahrhunderte im ländlichen Raum.