Als Wahrzeichen der Stadt Enger und attraktives Besucherziel gilt die in 118 m Höhe weithin sichtbare Liesberg-Mühle im südlichen Teil der Stadt. Im Jahre 1756 hat Friedrich der Große diese Windmühle als sogenannte Zwangsmühle erbauen lassen, um die Bevölkerung des umliegenden Landes mit Mehl zu versorgen. Kunde über die Errichtung geben die Zeichen „FR 1756“, die über dem Türbogen eingemeißelt sind. Bei gutem Wetter konnten hier früher sieben bis acht Zentner Mehl pro Tag gemahlen werden.
Die Liesbergmühle, das Motorhaus und der Fachwerkkotten bilden ein Denkmalensemble. Wegen ihres Alters, der Gründungsgeschichte und technischer Besonderheiten ist die Mühle schützenswert. Das Mortorhaus zeigt, auf welche Weise sich unsere Vorfahren von der Abhängigkeit vom Wind als Energielieferant befreit haben, lange bevor es das öffentliche Stromnetz gab. Im Kotten schließlich wohnte der Mühlenknecht; Wagen und Geräte waren hier untergebracht. Er wurde 1837 versetzt. Gemeinsam sind die Gebäude Sachzeugen für die Geschichte der Menschen, speziell für die Wirtschafts-, Szial- und Technikgeschichte.