Die Geschichte des Wasserschlosses Werdringen im Ruhrtal bei Hagen-Vorhalle reicht bis in das Hochmittelalter zurück. Erste Hinweise auf einen Adelssitz datieren in die Zeit um 1250. Werdringen befand sich damals im Besitz des Rittergeschlechts von Dobbe und war ein Lehnsgut der Herren von Volmestein, die seit dem 12. Jahrhundert zum kurkölnischen Ministerialadel zählten.
Seit 1324 gehörte Werdringen zum Besitz der Grafen von der Mark. Zur Mitte des 14. Jahrhunderts ist für Werdringen ein befestigtes Steinhaus (castrum lapideum) urkundlich belegt. Aus diesem burgähnlichen Gebäude entwickelte sich eine mit Graben und Mauern umgebene Wohn- und Verteidigungsanlage. Seit 1617 befand sich der Adelssitz im Eigentum der Freiherren und späteren Grafen von der Recke-Volmestein, die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts andere niederadelige Familien mit dem Besitz belehnten. Das heutige Erscheinungsbild wird zum Teil durch die um 1855 vorgenommenen Umbauarbeiten im neugotischen Stil geprägt.
Heute befindet sich Werdringen im Besitz der Stadt Hagen. Das romantische Wasserschloss ist eine wichtige Kulturstätte in der Region und ein beliebtes, zwischen Sauerland und Ruhrgebiet gelegenes Ausflugsziel.