Von der Burg Blessem ist nur die Vorburg erhalten.
Eine Brücke führt über den trockengelegten Wassergraben zur korbbogigen Einfahrt, die auf zwei Halbsäulen ruht. Das Torhaus ist in das langgestreckte zweigeschossige, teilweise verputzte Backsteingebäude der Vorburg integriert. Der Torhaustrakt und der Anbau sind an der Außenseite über zwei Stockwerke mit hochrechteckigen Sprossenfenstern ausgestattet.
Das dritte Geschoss des Wohnhauses ist in Fachwerk errichtet.
In dem sich an die Gebäude anschließenden Garten hat ehemals das Burghaus auf einer Insel gelegen. Der Garten mit seinem hohen Baumbestand kann noch ein wenig den Eindruck des früheren Parks vermitteln.
Über den Hof zu Blessem und seine Besitzer sind erst seit 1363 gesicherte Angaben möglich. Zu vermuten ist, dass die Familie von Blessem die „Burg“, die in dem mittelalterlichen und neuzeitlichen Quellen als „Hof“ Blessem bezeichnet wird, besessen hat. Immer wieder wechselten die Eigentümer. In der Säkularisation wurde der Blessemer Hof als geistlicher Besitz beschlagnahmt. 1807 wurde das Hofgut mit Haus, Gebäuden, Garten, Baumgarten, Wiesen und über 50 Hektar Ackerland verkauft. Im Jahre 1808 erwarb Johann Wilhelm Meyer aus Köln den „Burghof“, der noch im Besitz seiner Nachkommen ist.