Die Vorgängerin der Burg Redinghoven war die Burg des Wieland Braun, die 1399 erstmals erwähnt wird. Die von Wässergräben umgebene Burg lag außerhalb des Dorfes Friesheim im Niederwig und war ein Lehen des Kölner Dompropstes. Nach Wieland Brauns Tod wurde sie 1466 an Johann Beissel von Gymnich verkauft, der sie an den Friesheimer Schultheißen Heinrich von Meller veräußerte. Seine Tochter Iburg von Meller, die mit Peter Wolff von Metternich verheiratet war, erbte die Burg, die nach Wieland Braun Braunsgut genannt wurde. Mehrere Generationen blieben die Wolff Metternich im Besitz des Braunsgutes, einem landtagfähigen Rittersitz. das Gut zu Friesheim, das verpachtet war, kam als Erbe an die von Hoheneck, die den Besitz 1670 an die Kölner Familie von Jüdden verkaufte.
Franz Konstantin von Jüdden vererbte den Friesheimer Besitz an seine Frau Margarethevon Wymar, die 1736 den Freiherrn von Redinghoven heiratete, nach dem die Burg heute genannt wird.
In mehreren Erbgängen kam die Burg an die heutigen Eigentümer. Zur heutigen Burg Redinghoven gehören außer dem Adelssitz das von Wassergräben umgebene Hofareal der 1591 im Niederländischen Unabhängigkeitskrieg zerstörten Steprather Hofes sowie das Areal einer untergegangenen Burg, die im 14. Jahrhundert einer Familie von Friesheim gehörte. Der größte Teil der Grabensysteme, die teilweise miteinander verbunden waren, ist heute verfüllt.