Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Fachwerkhaus aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Ältere, vor 1750 errichtete Gewölbekeller, enthält Reste der Stadtmauer, die bei Umbauarbeiten entdeckt und freigelegt wurden. Das Haus wurde als Heimatmuseum am 14.05.1984 eröffnet. Neben einer geologischen Abteilung zeigt das Museum einige Beispiele oberbergischer Wohnkultur des 19. und 20. Jahrhunderts sowie Situationen an häuslichen Arbeitsplätzen z.B. mit einem Original-Webstuhl und Zubehör aus dem vorigen Jahrhundert.
In anderen Räumen werden Auszüge aus der Bergneustädter Geschichte und Gerichtsbarkeit sowie die Stiftungsmünzen des traditionellen Schützenvereins präsentiert. Ein Bürgermeisterzimmer, ein Kontor von 1900 sowie Arbeitsplätze von Handwerkern (Schreiner, Drechsler, Schuster) gehören zu den Ausstellungsräumen. Für den Arbeitsbereich des Schmieds und des Bäckers stehen die beiden Nebengebäude zur Verfügung. Im kleinen Backhaus befindet sich ein funktionsfähiger Königswinterer Ofen. Außerdem sind eine nahezu vollständig erhaltene Lagerapotheke, eine kleine Schulklasse und viele einzelne land- und hauswirtschaftliche Geräte sowie alltägliche, heute nicht mehr bekannte Gebrauchsgegenstände und Waffen ausgestellt.
Um das Museum lebendiger und attraktiver zu gestalten, wurde 1991 ein Anbau mit Turm errichtet, in dem ständig wechselnde Ausstellungen gezeigt werden.