Die für Werdohl bis heute prägenden Strukturen entstanden mit der Industrialisierung und dem raschen Wachstum seit Ende des 19. Jahrhunderts. Aus dem zu Beginn des 19. Jahrhunderts kaum 1000 Einwohner zählenden, abgelegenen Dorf entwickelte sich ein aufstrebender Ort mit zahlreichen Fabrikbetrieben auf dem Sektor der metallbe- und verarbeitenden Industrie, dessen Einwohnerzahl sich bis zum Ersten Weltkrieg verzehnfachte und der schließlich 1936 in den Rang einer Stadt erhoben wurde. Die vier Themenräume der neuen Dauerausstellung greifen die hieraus resultierenden Umbrüche und Veränderungen in wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht auf und zeigen, wie sie bis heute das örtliche Leben nachhaltig beeinflussen.