Schloss Drachenburg ist ein schlossartiges Anwesen auf dem Drachenfels in Königswinter, dessen Grundstein im Jahre 1882 gelegt wurde. Als Architekten wurde zunächst das junge Düsseldorfer Architekten-Duo Bernhard Tüshaus und Leo von Abbema verpflichtet. Danach war der in Paris und Köln lebende ehemalige Kölner Dombauschüler Wilhelm Hoffmann für die weitere Ausgestaltung verantwortlich.
Es wurde in Rekordzeit von 1882 bis 1884 als repräsentativer Wohnsitz für den Börsenmakler, Bankier und späteren Baron Stephan von Sarter gebaut, der jedoch nie das Schloss bewohnte. Nach seinem Tod machte das Schloss mehrere Nutzungswandel durch. Da er kinderlos starb, wurde es versteigert und gelangte so in den Besitz seines Neffen, Jakob Biesenbach, der das Anwesen in ein Hotel umwandelte.
1986 wurde Schloss Drachenburg unter Denkmalschutz gestellt und 1990 der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege unterstellt. Von 1995 bis 2010 wurde es in Anlehnung an den ursprünglichen Zustand restauriert und zu einer Art Gründerzeitmuseum mit einem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Wohnkultur ausgebaut. Für die Rekonstruktion der Eingangstreppe gewannen die Restaurierungsbetriebe Bachmann & Wille und die Bauhütte Quedlinburg 2011 den Peter-Parler-Preis. Die Innenräume sowie die Wandmalereien und historistischen Glasmalereien wurden soweit möglich in der ursprünglichen Gestaltung rekonstruiert. Der Schlosspark gehört als herausragendes Beispiel für das Genre zu den Gründungsmitgliedern der Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas und ist in das European Garden Heritage Network eingebunden.