Eine der schönsten Wasserburgen im Münsterland. Die um 1100 erstmals erwähnten Edelherren von Gemen waren Vögte des Stifts Vreden und bauten den aus dem Jahre 1017 stammenden Hof Gamini 1411 unter modernen Gesichtspunkten aus. Seit 1946 steht die Burg – inzwischen Jugendbildungsstätte – als Jugendburg unter der Leitung des Bistums Münster.
Über die Wasserburg Gemen
Im westlichen Münsterland liegt mitten in einem früheren Sumpfgebiet der oberen Bocholter Aa, nördlich des Weichbildes der Stadt Borken, die Wasserburg Gemen. Einst war sie Sitz der Herrschaft Gemen, einer der bedeutendsten Dynastien Westfalens. Gemen liegt an der Bundesstraße 70 und ist von Münster über die B 67 zu erreichen. Seit 1946 ist die Burg Jugendbildungsstätte des Bistums Münster und wird als „Jugendburg Gemen“ vom Bischöflichen Generalvikariat Münster unterhalten. Dem Eigentümer, Graf von Landsberg-Velen auf Schloss Wocklum im Märkischen Kreis, ist zu danken, dass er die Gebäude und einen großen Teil der historischen alten Ausstattungsstücke zur Verfügung gestellt hat.
Das heutige Erscheinungsbild ist in der flachen Parklandschaft nicht nur malerisch, sondern auch imposant anzusehen; denn die unregelmäßigen Gebäudegruppen auf der Hauptburg und auf den drei anderen Inseln mit ihren reizvollen Spiegelungen in den zahlreichen breiten und schmalen Gräften mit der unteren und oberen Freiheit sowie dem ehemaligen Franziskaner-Kloster und den Bürgerhäusern bilden einen wirkungsvollen Kontrast zu den transparenten Baumkulissen und den saftigen Weiden. Dieser große Baukomplex ist über fast 900 Jahre epochenweise und individuell gewachsen, so daß er – eine Synthese von besonderen Architekturgruppen in städtebaulicher Zuordnung und gestalteter Landschaft zu einem Kunstwerk geworden ist, das in Westfalen ohne Beispiel, obendrein von besonderer Schönheit auf unsere Zeit gekommen ist.
Quelle: www.jugendburg-gemen.de