Das gotische Aachener Rathaus ist neben dem Dom das markanteste Bauwerk im historischen Stadtkern der Stadt Aachen.
Anfang des 14. Jahrhunderts errichtete die Aachener Bürgerschaft als Zeichen ihrer bürgerlichen Freiheit ein Rathaus. Als Zugeständnis zum Königshaus musste man sich allerdings verpflichten, einen Saal für das festliche Krönungsmahl einzurichten. Mit dem Bau wurde 1330 begonnen, wobei das Gebäude auf den Grundmauern eines verfallenen Palastbaus aus der Karolingerzeit errichtet wurde. Der aus der Zeit Karls des Großen stammende Granusturm wurde übernommen. Die Fertigstellung erfolgte 1349.
Während des großen Stadtbrandes von 1656 verbrannte ein Teil der Dächer und Türme. Die zerstörten Teile wurden im barocken Stil wieder aufgebaut. Im 18. Jahrhundert wurde das Rathaus zum barocken Stadtschloss umgestaltet. Dieser Stil findet sich heute noch im Sitzungssaal und im Weißen Saal.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Rathaus nach und nach in den ursprünglichen Zustand zurück versetzt und zusätzlich mit neugotischen Gemälden, Reliefs und Skulpturen ausgestattet. Die dem Markt zugewandte Fassade wurde mit 50 Königen sowie Symbolen von Künsten, Wissenschaft und Christentum versehen.